Zur Gesellschaft der Strafe

Einige Anmerkungen

Der Kapitalismus kann auf Dauer nur nur überleben, wenn er die Gesellschaft der Strafe vor die Ursachen setzt, er hat jede moralische Deutungshoheit verloren. Wie auch nicht, wenn das Prinzip Geld vor Schuld, also das diese Entwertung jeder gesellschaftlichen Verantwortung des Individiums im Rahmen der kapitalistischen Gesellschaft durch den realen Ablasshandel des Geldes gelöst werden kann.

Das ist so offensichtlich, das eine Verdrängungsmaschine notwendig ist, die den allgmein gültigen Grundsatz von Schuld und Sühne in eine Darstellung pervertiert, in der die Schuld keine Rolle mehr spielt, sondern die Strafe die Schuld erst bestimmt, in der nur über die Strafe die Schuld festgelegt und bestimmt wird, was jeden überzeitlichen und moralischen Begriff der Schuld entwertet und allein dem System die Deutungshoheit über den moralischen Begriff der Schuld und somit der Moral selber anheim gibt.

Sind jene “Verklärungsmuster” gesetzt oder einem “allgewaltigen Weltwillen” unterworfen”?

Vor der Leere und Lehre des Kapitalismus lassen sich althergebrachte moralische Schemata des Gut und Böse des eigenen Handelns schwerlich verteidigen. Vor dieser Leere muss ein neues Konstrukt, das die gesellschaftlichen Macht und Ohnmachtsmittel rechtfertigt, in funtionierend Erklärungszusammenhänge gebracht werden. Das Funktionale vor der Moral, vor dem Willen.

Das Scheitern aus Mangel an Mitteln als kapitales “neumoralisches” Scheitern aus Unfähigkeit bestimmt. Umkehrung von Ursache und Wirkung

Um die “Strafe” zu rechtfertigen, muss täglich das Verbrechen und die “Schuldbarkeit” inauguriert werden.

Aufgezeigt werden muss, wie die Verwerfung des richtigen Wollens zwangsläufig zur falschen Tun, zum Verbrechen in der Gesellschaft führt.

Die Abweichung von der Norm, die Revolte gegen das “Normative” in der Gesellschaft, muss zum Verbrechen an dieser stilisiert werden.

Armut ist das einzige “Verbrechen im Kapitalismus, das immer verfolgt wird.

Vielleicht mehr dazu an Notizen in diesem Rahmen hier: Über die Abschaffung der Unschuld des Films

2018

#Fetzen

Der Geist aus dem Gerät