Falscher Schwerpunkt der Berichterstattung

Falls wer es las. Gestern veröffentlichte ich einen Text wo ich auf einen Beitrag der taz einging, in dem diese zurecht davon sprach das, mit Ausnahme der Linken und der Grünen, das Thema #Obdachlosigkeit im #Bundestagswahlkampf keine Rolle spielte. Heute sah ich auf dem Instagram-Account der Tagesschau einen Post wo es um Hinweise geht, was man bei Kälte tun kann, wie man ihnen helfen kann, wenn man auf Menschen die auf der Straße leben trifft. Ich könnte jedesmal wenn ich so was lese, insbesondere dann wenn es von Medien, auch von öffentlich-rechtlichen, veröffentlicht wird kotzen und finde so etwas Scheiße. Und ja, ich meine das genau so.

Ich war selbst vor Jahren zeitweise bei zwei Projekten der Obdachlosenhilfe ehrenamtlich engagiert und kenne Menschen die das sind. Insofern weiß ich das es natürlich sehr gut ist wenn diese Informationen immer wieder mal veröffentlicht werden, auch wenn es nur eine Erinnerung ist was man tun kann.

Andererseits müssen die Medien endlich die richtigen Fragen stellen, das Thema, die #Überwindung von Obdach- und #Wohnungslosigkeit zum Schwerpunkt ihrer #Berichterstattung machen.

  1. Es bleiben fünf Jahre um die Obdachlosigkeit in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu überwinden. Was werden (nicht was wollen) der Bund, die Bundesländer, die Kommunen, die Parteien tun um das zu erreichen?
  2. Vor fünf Jahren hat die Sozialverwaltung der Stadt Köln den Mitgliedern der Stadtarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenpolitik, das heißt auch den Ratsfraktionen, den Streetwork-Abschlussbericht Juni 2018 – Mai 2019 ausgehändigt. Was hat man bisher aus diesen Erkenntnissen gemacht und, wenn nichts, warum?
  3. Vor seiner Sommerpause 2024 beschloss der Kölner Stadtrat das Konzept zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit. Wann werden konkrete Verbindlichkeiten geschaffen? Das heißt, Gewährleistung, also fortlaufende Sicherung der #Finanzierung der einzelnen Maßnahmen. Das heißt, konkrete Daten an denen mit der Umsetzung einzelner Maßnahmen begonnen wird. Das heißt, konkrete Zeiträume innerhalb derer einzelne Maßnahmen umgesetzt werden.