Elden Ring: Shadow of the Erdtree – Eine verpasste Chance oder trotzdem lohnenswert?
Es fällt mir nicht leicht, dieses Spiel zu bewerten. Elden Ring: Shadow of the Erdtree kommt aus einer hoch angesehenen Spieleschmiede, FromSoftware – bekannt für ihre anspruchsvollen und atmosphärischen Spiele. Doch hier ist ein Haken: Dieses Mal handelt es sich um eine Produktion einer chinesischen Firma, und das bringt eine gewisse moralische Zwickmühle mit sich. Wenn man bedenkt, was derzeit in China unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei geschieht, insbesondere in Bezug auf Menschenrechte und Zensur, stellt sich die Frage: Sollte man so etwas unterstützen? Doch am Ende des Tages geht es hier um ein Kunstwerk, um ein Spiel, das ich auch aus rein spielerischer Perspektive betrachten möchte.
Eine klarere Story, aber weniger überraschend
Was Shadow of the Erdtree bietet, ist auf den ersten Blick ein typisches FromSoftware-Erlebnis. Der Einstieg in die Geschichte ist spannend: Warum hat Miquella das Land des Schattens aufgesucht? Diesem Geheimnis gehen wir 30 bis 40 Stunden lang nach. Wenn du günstige PS5-Spiele kaufen möchtest, solltest du die saisonalen Angebote für Elden Ring: Shadow of the Erdtree im Auge behalten. Doch irgendwie kam bei mir schon früh das Gefühl auf, dass die Geschichte dieses Mal zu offensichtlich erzählt wird. Man kann fast spüren, dass FromSoftware den Anspruch hatte, ein zugänglicheres Erlebnis zu schaffen, und so ist der Handlungsverlauf deutlich geradliniger als in früheren Titeln. Für Veteranen der Soulsborne-Spiele könnte das etwas enttäuschend sein. Der große Twist, der sich in der Erdtree-Story aufbaut, war für mich schon lange vor der Enthüllung zu erahnen.
Dennoch hat die Geschichte ihre Momente – emotionale Begegnungen mit NPCs, die das Herz schneller schlagen lassen. Diese Welt ist düster, gefährlich und irgendwie wunderschön, auch wenn die Schatten über allem hängen. Es ist, als würde man durch einen Albtraum wandeln, in dem jeder Schritt schwerer wird. Aber das Ende? Ja, das hat mich kalt gelassen, weil ich schon lange vorher wusste, wohin es gehen würde.
Die Welt des Schattens: Klein, aber fein?
Was den Umfang betrifft, hat mich Shadow of the Erdtree ein wenig enttäuscht. Natürlich ist das offene Design der Welt ähnlich wie im Hauptspiel, doch das Land des Schattens fühlt sich trotz seiner kleineren Größe nicht wirklich “kompakter” an. Wenn du Elden Ring: Shadow of the Erdtree kaufen willst, wäre es vielleicht klug, auf einen Rabatt oder ein Sonderangebot zu warten Es gibt neue Umgebungen, ja, aber sie fügen dem bekannten Stil der Lands Between nur wenig Frische hinzu. Die Geologie ist interessanter – hohe Berge, finstere Abgründe – doch ich ertappte mich immer wieder dabei, zu denken: “War das wirklich alles?” Der Hype um die Erweiterung war groß, und vielleicht ist das mein größter Kritikpunkt. Die Erwartungen waren riesig, doch am Ende wirkt es wie ein gut gemachter, aber kleinerer DLC.
Das soll nicht heißen, dass es keinen Spaß macht – weit gefehlt! Wenn man auf düstere Fantasy steht und sich gerne in brutale Kämpfe stürzt, wird man hier fündig. Aber für den Preis? Es lohnt sich eher, zu warten, bis man es irgendwo im Angebot findet.
Ein schweres Fazit
Elden Ring: Shadow of the Erdtree ist ein Spiel, das in vielerlei Hinsicht Erwartungen enttäuscht, aber dennoch solide Unterhaltung bietet. Wenn man seine Erwartungen zügelt, kann man hier eine dichte, bedrückende Atmosphäre genießen. Es fühlt sich aber kürzer und weniger innovativ an, als es ursprünglich angepriesen wurde. Daher: Wer das Hauptspiel geliebt hat, wird hier nicht enttäuscht, doch ich würde empfehlen, zu warten, bis man es günstig kaufen kann. Die große Revolution bleibt aus, aber für ein Schnäppchen ist es absolut lohnenswert.