#Statement zu Neue Soziale #Wohnraumagentur (#Wunschdenken vs. #Realtität)?

Der #Rat der #Stadt #Köln beschloss in seiner gestrigen Sitzung (3. Juli) die Einrichtung einer Sozialen Wohnraumagentur. Die zum 1. August ihre Arbeit aufnehmen soll. Dazu gibt es auf der Homepage der Stadt eine Pressemitteilung, in der am Ende die entsprechenden Unterlagen aus dem Ratsinformationssystem hinterlegt sind. Zum Zeitpunkt der Verfassung von diesem Text lag noch keine Niederschrift des öffentlichen Teil vor, so dass keine Angaben zum Abstimmungsverhalten gemacht werden können.

Wenn die #CDU, als Teil des Fraktionsbündnis mit Bündnis 90/Die Grünen und Volt, dafür stimmte, wovon man ausgehen kann, muss sie sich die Frage gefallen lassen wieso sie mit zweierlei Maß misst. Denn in einer Mitteilung auf der Homepage des 1. FC Köln, bezugnehmend auf eine gestrige Kundgebung vor dem Rathaus, sprach deren Fraktionsvorsitzender unter anderem davon (siehe nachfolgendes Zitat).

Partei und Fraktion sind sich einig, dass eine hoheitliche Aufgabe nicht willkürlich einem Verband übertragen werden kann.

Und in dem #Zusammenhang

Denn es ist überhaupt nicht geklärt, warum es ausgerechnet dieser Verband sein soll.

muss die Frage gestellt werden warum gerade die Diakonie Michaelshoven, warum überhaupt ein Verband der Armutsindustrie. Warum nicht die Stadt selbst? Warum nicht die GAG?

#Fazit?

Bezeichnend für die Interviewten ist, dass sie oft negative Erfahrungen in den Unterkunftsmöglichkeiten des Hilfesystems gemacht haben und sich bewusst dagegen entschieden haben, diese in Anspruch zu nehmen.

  • hat klare Vorstellungen darüber, was er alles ablehnt, insb. Hilfen, denn er möchte nur eine Wohnung

Am größten ist der Wunsch nach einer eigenen Wohnung

Andere gaben an, dass der Staat, die Stadt Köln, die Gesellschaft oder das Ordnungsamt sie darin hindern würden, ihr Leben nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu leben,

  • weil ich mit meinem Zelt überall vertrieben werde

oder weil der Staat keine alternativen Wohnformen zulässt

und all die möglichen Bestimmungen, die einem verbieten, sich selbst zu verwirklichen

äußert zudem, dass die Wohnungssuche mit Hund sich noch schwieriger gestalte.

wünschen sich Unterstützung durch den Staat, dahingehend, dass dieser Grundstücke für alternative Wohnformen zur Verfügung stellt

  • Hilfe, Selbsthilfe mit Hand und Fuß aufbauen. Die Stadt hat Grundstücke und sollte Leuten von der Straße die Möglichkeit geben, dort ein eigenes Haus zu bauen mit Wohnrecht auf Lebenszeit und Sponsoren wie z.B. Bauhaus.

  • Bei einem Wohnangebot nicht erst zum Amt zwecks Genehmigung und Kautionsübernahme.

  • Mehr Sozialwohnungen für Alle.

  • Akzeptanz von alternativen Lebensentwürfen,

Allen gemeinsam ist der Wunsch nach einem Ort, der ihnen Ruhe, Schutz, Geborgenheit sowie Privatsphäre bietet und an dem sie ein autonomes Leben nach ihren Vorstellungen leben können. Lediglich die jeweiligen Vorstellungen der Befragten darüber, wie dieser Ort geschaffen sein sollte, unterschieden sich.

Während sich der größte Teil ein Leben in einer ganz normalen Wohnung wünscht, bevorzugten andere die Möglichkeit, in alternativen Wohnformen

Für ausgeprägte Individualisten sind auch die Regeln in Einrichtungen, bzw. Wohnprojekten, die sie als Bevormundung wahrnehmen, zu hochschwellig, sodass sie diese wieder verlassen mussten oder wollten. Im Kontext der Bevormundung werden ebenfalls Einrichtungen mit „Taschengeldregelung” von nicht wenigen Menschen abgelehnt.

Ein Großteil unserer Befragten könnte durch das Hilfesystem erreicht werden, wenn dieses ergänzt würde um ein breiteres Feld von Individuallösungen.