Nun habe ich also ein Lesejournal eröffnet. Noch steht nichts drin. Was soll das, fragt Ihr Euch vielleicht. Wozu soll ein Lesetagebuch gut sein, denkt ihr womöglich und wollt euch schulterzuckend abwenden. Wenn überhaupt, brummelt Ihr schon im Gehen begriffen, dann ist das doch wohl Privatsache! Wartet noch einen Moment bitte, wenn Ihr ihn erübrigen könnt. Wofür ein Lesetagebuch gut ist, fragt Ihr euch? Nun ja. Schreibendes Lesen ist bleibendes Lesen. Kurz: über das zu schreiben was man liest hilft dabei es zu erinnern, zu verstehen und zu reflektieren. Besonders hilft es, wenn man wie ich die Fähigkeit verstehend zu lesen verloren hat (ein häufiger Seiteneffekt von Burn-out und Depression) und sie sich langsam zurück erobert. Schön für dich, denkt ihr jetzt vielleicht. Und was habe ich davon? Viel. ( Hoffe ich)
Beobachtet wie Gedanken, die nicht Eure sind sich andere Gedanken erschließen, die ebenfalls nicht eure sind. Fragt euch: wie hätte ich das gemacht? Ginge ich einen anderen Weg? Käme ich zu anderen Ergebnissen? Lernt an meiner Art zu lesen etwas über eure Art zu lesen. Und wer weiß: vielleicht bekommt ihr ja Lust das Original zu lesen und eure Gedanken dann noch einmal mit meinen zu vergleichen.
Ich jedenfalls, freue mich über alle, die mich auf meiner Lesereise begleiten wollen. 😊
Demnächst geht es los mit Kant und der Kritik der reinen Vernunft. veröffentlicht mit writefreely