miezen macker motorolas

und nur irgendwo irgendein anderer abend der die fratzen sacht in die kissen dieser mittelprächtigen großstadt drückt, während in einer seitenstraße zwei besoffene mittelstands-mitzwanzigerinnen über gott und geld und ihre mösen französisch parlieren und ich einfach nur warte. ich warte, daß in meiner mittelmäßigen yuppiwohnung das telefon klingelt und jemand mir obszönitäten ins ohr stöhnt. ich warte auf den meal on wheel pizzaservice solo für singles und auf den one night stand via pay tv. ich warte, daß sich meine samttapeten sanft von der wand nach oben rollen. ich warte auf gar nichts. ich warte auf meinen hund rimbaud und gehe gelegentlich gassi mit ihm. ich warte, daß ein zyanfarbener 56 er chevy aus baton rouge rimbaud überfährt und seine reste durch die scheibe des vegetarischen restaurants an der ecke schleudert. ich warte, daß elvis als ex-metzger und pornokleindarsteller wiederkommt und versucht aus rimbauds resten gehirn und gemächt herauszuschneiden. ich warte darauf, daß es ihm mißlingt. ich warte darauf, daß er am ende einfach seinen schwanz in diese schillernde grüne suppe steckt und alles ein bißchen umrührt. ich warte auf madonna mit der suzi quattro tätowierung am bauch. ich warte, daß elvis rimbaud über madonnas bauch in samtenen schmelz aus hundefett, sperma und tränen streicht. ich warte darauf, daß mir madonna gefällt. ich warte auf den macker der beiden miezen lola und claire, und daß sie sich beim mac d’s ihre motorolas zwischen dem blubbern der colas und eclairspuren auf sprelacardtischen zeigen wie wirtschaftswundertüten. ich warte auf die kindergärten, die bars, die schlafzimmer und die beschmierten wände der urinoirs dieser stadt, wo immer jemand irgendwo auf irgendeine weise jemanden kriegt, aber das werde nicht ich sein.

#prosa

Der Geist aus dem Gerät