Bücher

3) Erzählung zur Sache

★ erschien am 28.8.2023 bei Secession ★ war nominiert für den Bayerischen Buchpreis 2023 ★ kann man kaufen beim Verlag oder bei autorenwelthier ein Foto von der Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse ★ hier zwei Videopräsentationen: auf der FBM, und im LF-Brecht ★ hier das Audio vom FAZ-Bücher-Podcast

Klappentext:

Stephanie Bart folgt in ihren Romanen der Spur des Widerstands. Auch in der »Erzählung zur Sache« widmet sie sich dem Widerspruch zwischen dominanten gesellschaftlichen Kräften und ihren Antipoden, hier: Gudrun Ensslin.

Wir tauchen ein in die Atmosphäre der Bundesrepublik des Jahres 1972 und verfolgen aus der Subjektive von Gudrun Ensslin, was es bedeutet, wenn sich ein junger Mensch mit einem intakten Gewissen dazu entscheidet, die faschistische Kontinuität der Bundesrepublik nicht hinzunehmen. Mit ihrer Sprache, deren Wucht wir aus der »Ästhetik des Widerstands« von Peter Weiss kennen, lässt die Autorin in einer trommelnden, singenden, rhythmischen Komposition aus historischem Dokumentenmaterial und Schlüsselzitaten der linken Theorie die Figur der Gudrun Ensslin vor unserem inneren Auge lebendig werden: von den bunten, gewaltfreien Protesten in der APO über die Baader-Befreiung (Gründung der RAF) und die 5 ½ Jahre ihrer Inhaftierung bis zu ihrem Tod im Stammheimer Gefängnis am 18. Oktober 1977.

Stephanie Bart knüpft im Spiegel dieser Figur an eine gesellschaftliche Perspektive an, die nicht erst seit Heine, Büchner, Benjamin oder Brecht auf das gute Leben für alle zielt, das der Mensch, laut Schiller, nur da zu leben imstande ist, wo er spielt. Spielerisch entfesselt Stephanie Bart in der »Erzählung zur Sache« ein Denken, in dem der immerzu bemühte, aber nie verwirklichte Begriff der Würde des Lebens endlich laufen lernen könnte: auf eine Zukunft zu, in der niemand zurückgelassen und das Ökosystem instand gehalten wird.

★★Leseprobe★★

Pressestimmen:

»So etwas hat man noch nie gelesen. Es ist ein Roman, der inhaltlich, formal und qualitativ in der Tradition von Peter Weiss’ ›Ästhetik des Widerstands‹ steht.« (Andreas Platthaus in der FAZ vom 4.8.23 mit Bezahlschranke.)

»Ein ganz besonderes Werk« (Kurt Groenewold im DLF-Büchermarkt vom 25.8.23)

»Ein Solitär in der Literaturlandschaft« (Marius Müller auf seinem Blog Buch-Haltung am 28.8.23)

»Ein echtes Sprachkunstwerk« (Enno Stahl im DLF-Büchermarkt vom 28.8.23)

»Kein Roman hat es bisher geschafft, diese Nähe zu Gudrun Ensslin herzustellen, ihren Gedanken virtuos zu folgen, das Innenleben der RAF-Gefangenen so eindrücklich darzustellen.« (Andreas Gugau in der Heilbronner Stimme vom 28.8.23 mit Bezahlschranke)

»›Erzählung zur Sache‹ macht Lesen zur körperlichen Erfahrung. Ein wütendes, sperriges, rhythmisches und ergreifendes Meisterwerk.« (Rauch und König Buchladen und hier als Video)

»Ein kunstvolles, packendes, literarisches Leseerlebnis, das zeigt: Wie macht Sprache Systemgewalt und Herrschaftsverhältnisse sichtbar oder eben unsichtbar.« (Stefan Mesch im DLF-Kultur, Buchkritik vom 16.9.23)

»Being Gudrun Ensslin So wie bei Stephanie Bart, hat man darüber noch nicht gelesen. Ein kühner Roman« (Stefan Kister in der Stuttgarter Zeitung vom 29.9.23, Seite 3 mit Bezahlschranke)

»So energisch und stilistisch brillant ist seit Peter Weiss' ›Ästhetik des Widerstands‹ schon lange niemand mehr das Projekt linker Geschichtsschreibung angegangen. Ein überwältigend konsequenter Roman, der sich seiner literarischen Mittel sicher ist. Ein politischer Roman von atemberaubender Intensität.« (Meike Feßmann in der Süddeutschen Zeitung vom 11.10.23 mit Bezahlschranke)

»Es wird ja immer mal wieder nach den großen deutschen Romanen gefragt, die sich mit der deutschen Geschichte befassen. Das hier ist er.« »Stephanie Barts ›Erzählung zur Sache‹ ist ein literarisches Ereignis, vor allem auch formal. Ein Text, der Ernst macht mit der Erkenntnis, dass in der Form selbst bereits die Politik steckt. Und der den zum Meme verdinglichten ›Baader-Meinhof-Komplex‹ wieder in seine konkrete historische Dynamik auflöst. Für mich eine große Lese- und Denkerfahrung.« »Schon allein durch diese Form der Darstellung räumt der Roman mit dem liberal-parlamentarischen Kitsch auf, Gewalt sei ein unzulängliches politisches Mittel. Aber Gewalt wird von Bart auch nicht mystifiziert: Nach der Lektüre ist man von eschatologischen oder dezisionistischen Hoffnungen auf die transformative Macht der Gewalt ziemlich kuriert.« (Christina Dongowski auf amazon, auf Goodreads und auf ihrem Blog am 14.10.2023 und, editiert, auf vliestext am 28.10.2023)

»Das Beste, was ich seit langem in die Finger bekommen hab. <3« (Nelli Tügel auf Bluesky am 29.10.23)

»Schöner zu lesen als das Original.« (Peter Nowak in der ak vom 14.11.2023 mit Bezahlschranke, ohne hier)

»Ein in jeder Hinsicht wagemutiger und unwiderstehlicher Roman Schärft in unseren umkämpften Zeiten den Sinn fürs Wesentliche: den Menschen.« (Thomas Hummitzsch im Freitag vom 23.11.2023 mit Bezahlschranke)

»Ästhetisch höchst anspruchsvoll« (Werner Jung in: literaturkritik am 30.12.2023)

»Ein wirkliches Muss« (Jupp Trauth in: »aus Leserbriefen an die Redaktion« der JungeWelt vom 8.1.24)

»Dass Bart mit ihrem neuen Roman nicht einmal für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde, grenzt an einen Skandal, den die Auswahl in die Endrunde beim Bayerischen Buchpreis nicht ausgleichen kann.« (Thomas Hummitzsch auf seinem Blog intellectures am 15.1.2024)

»So greifbar, so unvermittelt, so pur und so vielschichtig, dass mir zwischendurch der Atem stockte. Eine grandiose Komposition Ein politisches Zeitdokument, in dem auch der letzte Euphemismus verschwindet. Ich kenne nichts Vergleichbares an Literatur und zum Thema.« (Anastasia Grünschnabel auf instagram)

»Mit ›Erzählung zur Sache‹ hat Stephanie Bart einen außergewöhnlichen und im strengen Sinne des Wortes, ambivalenten Roman geschrieben. Denn es gelingt ihr, die Widersprüche, die in den unzähligen Erzählperspektiven aufgeworfen werden, so zu arrangieren, dass sie nicht an sich selbst zugrunde gehen. Und dort, wo Gudrun Ensslin vom Wort zur Tat schreitet, geht Bart wiederum von Ensslins Taten zum Wort zurück und schafft dabei große Literatur.« (Dean Wetzel in Junge Welt vom 3.2.2024)

»Eine Pionierarbeit in literarischer Geschichtsaufklärung« (Peter Nowak in Neues Deutschland vom 7.2.24)

»Die Kunstfertigkeit zeigt sich auch daran, dass Bart zwar den Duktus der RAF einwebt, aber dennoch einen überaus flüssig zu lesenden Roman geschaffen hat. So nah wie ›Erzählung zur Sache‹ dürfte kein Werk der RAF je gekommen sein.« (Nelli Tügel in WOZ vom 7.3.24 mit Bezahlschranke)

»ein Roman, der nachhallt Dieses literarische Opus ist mehr als nur ein Buch über die ersten Jahre der RAF, es ist ein Versuch, die Komplexität hinter den Schlagzeilen und die Weltsicht der RAF zu enthüllen« (Franzosenleser auf Buchblogger24 am 31.3.24)

»virtuos, kunstvoll und riskant ... erschütternd und spannend wie ein Thriller, hochmusikalisch und mit der Faust aufs Auge« (René Zipperlen in Badische Zeitung vom 12.10.24 mit Bezahlschranke)

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2) Deutscher Meister

★ erschien 2014 bei Hoffmann und Campe ★ wurde ausgezeichnet mit dem Rheingau-Literaturpreis ★ wurde präsentiert in PLAV Monatsschrift für Weltliteratur ★ kann man kaufen bei autorenwelt

Klappentext:

Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken. Stephanie Barts Roman “Deutscher Meister” führt ins Innerste der nationalsozialistischen Machtentfaltung und an ihre Grenzen.

»eine Sprache, die in Anschaulichkeit und Intensität beispiellos ist« (aus der Begründung der Jury des Rheingau-Literaturpreises)

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1) Goodbye Bismarck

★ erschien 2009 bei Plöttner ★ kann man kaufen bei booklooker

Klappentext:

Dritter Oktober 1990. Deutschland feiert die Einheit. In Hamburg wird dem gigantischen Bismarck-Denkmal, das über den Landungsbrücken thront, die Maske des Superkanzlers der Stunde übergestülpt. Helmut Kohls Birne ragt über die Bäume hinweg. »Bismarck verkohlt«, titelt die Morgenpost. Ein »Kommando Heiner Geißler« hinterlässt ein Bekennerschreiben. Und Behörden, Feuerwehr und Spezialisten versuchen tagelang vergeblich, Kohl von seinem Sockel zu holen. – Anhand dieser wahren Geschichte entspinnt Stephanie Bart eine kluge Komödie um die Freunde Jens Dikupp und Ulrich Held, die diese einzigartige Kunstaktion planen.