Batman: Ein Superreicher gegen verarmte Bevölkerung
Jemand hat mir mit einem Satz die Batman-Geschichte ein für alle Mal versaut. Es hieß in etwa: “Batman ist der Typ, der Armut beenden könnte, aber stattdessen die Armen vermöbelt.” Fans werden mich natürlich steinigen, aber es trifft den Nagel auf den Kopf.
Bruce Wayne ist nämlich steinreich. Sein Vermögen ist enorm, er kann über viele Milliarden frei verfügen. Das vor dem Hintergrund einer verarmten Stadt. Sein Beitrag zu dieser Massenarmut wird nicht besprochen. Aber mit seinen Finanzen könnte er die Armut definitiv beenden.
Stattdessen entscheidet er sich dafür, das Geld in die Entwicklung von Hi-Tech-Spielzeugen für ihn zu stecken. Die Kosten sind enorm, und es profitiert exakt eine Person: er selber. Er kann sich nämlich bühnenwirksam inszenieren, wenn er die “Superschurken” vermöbelt.
Dass Kriminalität systemische Ursachen hat, wird dabei ausgeblendet. Selbst wenn diese Superschurken wirklich das Böse schlechthin wären, so werden sie von anderen Menschen geduldet und unterstützt. Grund: Armut, Ausgrenzung usw.
Und so haben wir hier einen Typen, der keine Lust auf die langweilige Bekämpfung systemischer Ursachen hat. Stattdessen sucht er für sich eine Schlägerei. Die zwar nichts wirklich löst, aber ihn als Helden erscheinen lässt.
Ach ja, dreimal dürft ihr raten, warum ich gerade jetzt diesen Text über Milliardäre schreibe, die ihr Geld einbringen, um sich in Szene zu setzen. Obwohl sie damit eigentlich sehr viel Gutes tun könnten.