Ja, TERFs sind transfeindlich
#transfeindlichkeit #feminismus #macht
Es gibt eine Strömung im Feminismus, die man sofort in den Kommentaren hat, wenn man den Begriff “TERF” erwähnt. Dann wird erzählt, dass sie ja gar nichts gegen trans Menschen hätten und es eigentlich ein frauenfeindlicher Begriff sei.
Glaubt es nicht, denn es stimmt nicht.
Ich habe mir schon bei etlichen dieser Menschen die anderen Kommentare angesehen, und ausnahmslos war die Schlussfolgerung: sie sind eindeutig transfeindlich, ob sie es nun offen zugeben oder nicht. Insbesondere ihre Diskussionen mit trans Personen zeigen das sehr deutlich.
Sie geben sich gerne rational. Deswegen fabulieren sie düstere (wenn auch unwahrscheinliche) Bedrohungsszenarien herbei. Im nächsten Atemzug sprechen sie dann Betroffenen ihre Erfahrung und Wahrnehmung ab, werten diese als “irrational” ab oder ähnliches.
Besonders bezeichnend ist die Aussage, Feminismus sei eine Bewegung für Frauen, und trans Menschen sollen sich doch etwas eigenes gründen. Das ist mehr als bloßer Unwille, sich mit anderen Problemlagen als den eigenen zu beschäftigen. Es geht um Machtverhältnisse.
Die Frauenbewegung hat viel erreicht. Dennoch muss man fairerweise zugeben: das wurde nur möglich, weil die Mächtigen (sprich: Männer) es zugelassen haben, wenn auch vielleicht widerwillig. An der Entscheidung fürs Frauenwahlrecht z.B. war keine einzige Frau beteiligt.
Will man weitere Verbesserungen für Frauen durchsetzen, hat man die Wahl: geht man auf direkte Konfrontation mit dem Patriarchat, oder versucht man die Mächtigen auf die eigene Seite zu ziehen? Die TERFs haben sich eindeutig für das Letztere als ihre Strategie entschieden.
Da ist es ungünstig, sich mit anderen Gruppen zu verbünden, die die Mächtigen noch weniger mögen als Frauen. Deswegen die pragmatische Abgrenzung zu Sex-Workerinnen, zu schwarzen Frauen und natürlich zu trans Personen. Könnte alles die eigene Verhandlungsposition schwächen.