Warum uns Transrechte die Frauenquote nicht wegnehmen werden
#feminismus #transfeindlichkeit #diskriminierung
Irgendwie setzt beim Thema Transrechte bei einigen Leuten sämtliche feministische Erfahrung aus.
Zur Erinnerung: wir leben immer noch im Patriarchat. Es gibt keine Privilegien für Frauen. Frauenquoten sind nur ein notdürftiger Nachteilsausgleich.
Ein Mann, der sich Suzanne nennt, muss enorme Nachteile hinnehmen, insbesondere in einer exponierten Position wie einem politischen Amt. Niemand macht das freiwillig, nur um in den Genuss der Frauenquote zu kommen. Wir wissen doch noch, wie toxische Männlichkeit funktioniert?
Ich habe vielleicht eine halbe Erklärung dafür, warum einige Feministinnen für solche kruden Thesen empfänglich sind. Es ist möglicherweise die Gewohnheit, “das Patriarchat” als eine gesichtslose Unterdrückungsmaschine zu sehen.
Nun stehen hinter der Abstraktion “das Patriarchat” aber Menschen, alle Menschen. Sie tragen es mit, meist unbewusst. Jedes Individuum meint dabei, “richtig” zu handeln, was auch immer “richtig” im individuellen Kontext bedeutet. Nichts passiert aus “purer Boshaftigkeit”.
Jedenfalls denke ich, dass dieses Ignorieren individueller Motivationen eine halbe Erklärung ist. Die andere Hälfte ist aber immer noch Transfeindlichkeit. Anders ist nicht zu erklären, dass ausgerechnet diese eine Gruppe zur Bedrohung schlechthin stilisiert wird.