solarpunxaux

Augsburg ist von hier, den westlichen Wäldern, aus betrachtet ein wildes Durcheinander. Grüne Wipfel eifern mit Solarzellen um die Wette, beim Recken in richtung Sonne. Weiter draussen tummeln sich Windräder. Ich sitze auf meiner Hängematte und lass die Füße baumeln.. da, der Perlachurm ist zu erkennen und die belaubte Krone des Klimacamps, das ihn um wenig überragt. Die Strukturen sind verwachsen. Das selbe gilt für das Umland, in dem Holzwindräder, kleine Wälder mit Lichtungen die Landschaft prägen. Ein zusammenwirken von Drohnen, Menschen und Pferden schafft es Landwirtschaft in diesem neuen Format nachhaltig zu beackern. Auch wenn es viel zu heiß ist, nach vorindustriellen Maßstäben, bin ich guter Dinge, dass wir in ein paar Jahrhunderten das geerbte CO2 aus der Atmosphaere entfernt haben werden. Ich genieße die Pause zwischen den Stürmen und lass mich zurück in die Hängematte gleiten.

Blubbern, blubbern aus der Tiefe. Stephan sah aufgebracht ins schwarze Wasser, in dem funzlige Beleuchtung Farben auf emporkommende Luftblasen malte. Die Grotte, suchte er regelmäßig auf um ein wenig zur Ruhe zu kommen, wenn ihm wieder etwas über die Leber gelaufen war.

Das leise, tiefe blubbern entsprach in aller Regel dem Gemüt mit dem er ging. Die wilden Farben das mit dem er kam.

Gelegentlich fand er Gesellschaft, in der Installation zu schweigen hatte sich als stilles Gestz etabliert.

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Demokratische Schulstunde


Gerlinde entnahm ihren Notizen, die Regeln, die sich Klasse Tunfisch gerade auferlegt hatte. Das Begrüßungsritual war dabei Nebensache, die Spielregeln für Zusammenarbeit waren nach nun drei Jahren Fortführender Schule auch nicht allzu fluide. Auch wenn die Schüler eigenverantwortlich handelten, war es eine Geste der Achtung und Freundlichkeit für eine Vertretungsstunde informiert zu sein.

Die ersten Fragen zum Fachlichen ließen ihre Nervosität dann auch verschwinden.

Sprechblase – Wassertropfen, Hängematte, Kinderwagen, Fahrrad ============================================================

Der Tag hatte zu sommerlich angefangen um auf den Wetterbericht zu hören. Jetzt, draussen im Grünen, an einer Lichtung an der Bäume sich mit mittelhohen Nutzpflanzen abwechseln, hat mich dann aber doch das aufziehende Grau eingeholt. Ich wische mir den ersten, dicken Regentropfen von der Stirn und mache mich ans Zusammenpacken.

Rascheln und rumpeln nähert sich.

Ich erkenne ein Fahrrad – überdacht mit Solarpanelen und mit einem Beiwagen, der schwer nach einem Kinderwagen aussieht. Ich winke, rufe “Guten Tag”.

Das Vehikel wird langsamer, während der Regen zum Wolkenbruch wird. “Bist du scharf auf die Dusche – oder sollen wir zusammen den Regenschauer ausharren” – “Ich wäre wahrlich dankbar nicht klatsch nass zu werden”.

So haben wir uns unter die Solarpanele gesetzt.

  • Crowdsourcing - ==================

nicht zu verwechseln Crowdsurfing, Crowdfunding

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Der Klapperatismus schnaubt motiviert vor sich hin. Zwischendurch faucht er wie ein Drächelein.

Ophelia rückte die Brille auf der Nase zurecht,stoppte die Aufzecihnung. Leute, ich bin mir nicht sicher ob das so praktikabel ist, wie ihrs beschrieben habt. wenn ich mir überlege, dass ich mit dieser Drohne was transportieren möchte, das eventuell auch ankommen soll???

Der Bauplan an ihrer Wand leuchtete an fünf stellen auf. Sie verzwirbelte ein paar Würzeln zu einem dichteren Strang. Vielleicht musste die Drohne auch einfach noch ein paar Monate zusammenwachsen.

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Hängematte, Schneckenhaus, Vogel, Topf, Kinderwagen

Ein Vogel zwitschert aufgebracht. Widerwillig wuchte ich mich aus meiner Hängematte und mach mich mit dem Kinderwagen auf. Der Weg windet sich im Schatten von hochgewachsenem Gesträuch, durch eine Wiese dichten Unkrauts. Es summt und duftet. Die kleine Liese schläft glücklicherweise seelig, während die Räder des Kinderwagens über Wurzeln und Steine hoppeln. Einen kurzen Moment sieht man das Scheckenförmige Haus, das sich aus Solarzellen geschichtet in die Welt kringelt. Knarzend öffnet sich die Tür. im inneren ist es unerwartet kühl. Gleich die zweite Türe rechts unter dem sich verengenden Punkt des Schneckenhaus ist die Küche. Spiegel haben hier Sonnenlicht gefangen und der Inhalt des Topfs brodelt. Es duftet nach Thymian, Rosmarin und Kartoffeln.

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Elfenlegion

Drausen duscht es. Unter dem grauen Dämmerlicht peitscht der Regen. Doch hier drinnen gibt es Tee, sanft warmes LED Licht und ich schmeisse feierlich meinen Computer an. Klar, bei dem Sauwetter hat die Elfenlegion hochbetrieb. Ich checke die hitzig debattierte Begriffe und werfe ein Werkzeug der Gemeinschaft für konstruktive digitale Kommunikation an. Das Wir aus Beiträgen entwirrt sich in Gesprächsfäden Farbig hervorgehoben sehe ich wo die Elfen sich tummeln und suche mir ein noch dunkles Eck. Mit ein wenig Humor entspane ich die Lage. Glücklicherweise ist Desinformation schon lang kein Problem mehr.

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Wassertropfen, Heurschecke (Maiskolben), Hängematte, Kochtop (Eimer), Schaukelstuhl

Blibb, Blibb.. Seufz. Man sollte doch mal sehen wo das Wasser hier reinkommt – raunt Machmut aus seiner Hängematte. Genervt rücke ich den Topf so, dass er das Wasser auffängt. Andere Lücken in dieser Bruchbude sind aber eigentlich ganz sympathisch.. so hat man einen guten Blick auf die Gegend. Ich nehme mir eine krosse Heuschrecke vom Teller und lass mich zurück in meinen Schaukelstuhl gleiten. Das Blätterdach, über den maroden Ziegeln ist wohl doch noch nicht ganz dicht, aber wer ist das schon? Mein Blick schweift kurz zu Machmut, der gerade einen Grashalm von der Wand gezupft hat und nun genüßlich darauf rumkaut. Der Mais vor dem Fenster sieht auch schon saftig aus – der freut sich über den Regen. Ohne das Blibb, blibb würde ich das auch tun..

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Earthship

Wir sind gelandet. Laut schnaufend lass ich mich auf den bunten Teppich fallen – blinsle durch die Fensterfront der Abendsonne entgegen. Im Becken hinter mir blubbert es leise. Die Maschinen surren in ihrem gewohnten, gleichmäßigen Kreislauf. Das Buntglas der Flaschen, lässt warme Farbkleckse auf den Boden sickern. Ein wenig kommt man sich schon vor wie auf einem betagten Schiff, das behäbig seinen Weg durch die Zeit bahnt. Aber ich komme hier zur Ruhe, nicht vom Fleck. Die Ideen, die ich hier ausbrüte kommen erst an der frischen Luft ans Tageslicht.