#solarpunk 10.9.24 =============
Noch sitze ich in meinem Klappschaukelstuhl im Schatten eines Baums und seh auf das Baumhaus, das gleichzeitig Bahnhof ist, denn der Zug fährt hier auf einem Viadukt durchs Tal. Die Biene die sich versucht in mein Getränk zu stürzen surrt mit einer Lautstärke die an Percussioninstrumente erinnert. Hastig nehme ich den letzten Schluck, nehme meinen Spazierstock und falte den Klappstuhl in seinen Koffer. Mit einem Schwung begebe ich mich die Wendeltreppe zum Bahnhofsbaumhaus hinauf, um bald von Abteilsfenster über die Landschaft zu blicken.
Fenstergärten ==================
Wenn man von außen auf einen Fenstergarten blickt, gibt es da drei varianten. Den Draußen, vor dem Fenster.. in Blumenkästen – ein selbst konstruierter kleiner Balkon. Ich mag die wilden, in denen sich ein eigenes Ökosystem etabliert. Einmal hatte ich einen kleinen Farn, unter dem knorrigen holzigen Skelett eines Thymians. Auch die kleine Moosplantage aus denen ich ein lebendes Moosbild gebastelt hab schätze ich sehr.
Natürlich gibt es auch die Fenstergärten innen.. die kleinen Gemüseplantagen in der Wohnung – automatisch bewässert mit Aquariumspumpen und ausgefuchst mit wenig Erde.
Die verträmteste Variante befindet sich im dazwischen. den doppelten Fenstern mit Raum dazwischen für eine eigene botanische Welt, die auch von innen, von außen betrachtet wird.
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Unter dem Boot rauscht das Wasser glitzernd dahin, es klingt wie Musik, die in Sonne getauchte Szenierie ist von traumhafter Schönheit. Eine Biene hat sich auf die Bordwand gesetzt und hällt einen Moment inne, ehe sie sich auf macht zur nächsten Blüte. Je mehr sich der Nebel lichtet, des mehr Licht fällt auf den Solarspiegel, der Licht, wie ein Schneckenhaus geformt auf den Kochtopf bündelt. Das behäbige schaukelt lässt das Kind im Kinderwagen an Bord geborgen schlummern.