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Egosurfing

“Unter dem Stichwort #Bürgerjournalismus finden sich diverse Begriffe, die oftmals ähnliche, aber im Detail dann doch wieder unterschiedliche Facetten der Spielarten des Bürgerjournalismus beschreiben. Michael Gisiger gibt in der Readers Edition der Netzeitung eine Übersicht (Gisiger 2007):

  • Citizen Journalism (Bürgerjournalismus, Grassroot-Journalismus): Sammelbegriff für journalistisches Handeln einer Person, die mit Journalismus nicht ihren Lebensunterhalt bestreitet (vgl. Abb. 3.9).
  • Participatory Journalism (Pro-Am-Journalism): Form des Bürgerjournalismus, die professionelle Medien praktizieren. Sie laden Leser ein, sich nach der Veröffentlichung eines Beitrags zum Beispiel in Form von Kommentaren zu beteiligen. Profis (Pro) kooperieren also mit Amateuren (Am), um ihre Arbeit weiterzuentwickeln.
  • Network Journalism (kollaborativer Journalismus, Netzwerkjournalismus): Mehrere Individuen kommen auf einer Plattform zusammen, um gemeinsam an einer Story zu arbeiten.
  • Open Source Journalism: Wie beim Network Journalism arbeiten auch hier mehrere Akteure zusammen. Allerdings unterscheidet sich die Form der Veröffentlichung. Während die Zusammenarbeit beim Netzwerkjournalismus in der Regel nach der Veröffentlichung endet, beginnt sie hier wieder von Neuem oder geht kontinuierlich weiter. Open Source kennzeichnet journalistische Prozesse, die mit der Veröffentlichung nicht abgeschlossen sind. Dazu gehören prominente Beispiele wie Wikipedia: offene, ständig weiter qualitativ und quantitativ wachsende Onlinelexika.”

Screenshot aus der Readers Edition

aus: Kleinjohann, Michael & Lies, Jan (2015): Onlinekommunikation – Bürgerjournalismus, in: Lies, Jan (Hrsg.): Praxis des PR-Managements, Wiesbaden: Springer Gabler, S. 83f.

Mein ursprünglicher Beitrag vom 18.09.2007 in der “Readers Edition” der Netzeitung, die leider schon lange nicht mehr online und auch in der Wayback Machine nicht archiviert ist, wurde auch von weiteren Publikationen zitiert.


Topic #Egosurfing

“Michael Gisiger definiert vier grundsätzliche Voraussetzungen, die Schwarm-Intelligenz entstehen lassen und fördern (Gisiger 2007):

1. Unabhängigkeit der Mitglieder Die Schwarm-Mitglieder müssen unabhängig voneinander sein. Dadurch existiert eine niedrigere Wahrscheinlichkeit der Beeinflussung durch Meinungsführer.

2. Dezentralisierung der Mitgliederstruktur Die Dezentralisierung führt dazu, dass sich Fehler an den Rändern ausbalancieren können und daher bessere Resultate erzielt werden.

3. Meinungsvielfalt zwischen Mitgliedern Meinungsvielfalt kann dann besonders gut entstehen, wenn den einzelnen Mitgliedern des Schwarms eine größere Menge an Informationen als Basis für ihre Entscheidungsfindung zur Verfügung steht.

4. Meinungsaggregation unter Mitgliedern Gute Meinungsaggregation heißt, dass die richtige Aufnahme und Auswertung aller Meinungen gefördert werden muss, um zu besseren Resultaten zu führen.”

aus: Trautwein, Ralf (2011): Public Relations im Kontext von Social Media, London: bookboon.com, S. 61.

Mein Original-Text, der hier zitiert wird, ist leider nicht mehr online, liegt aber irgendwo in meinen Backups.


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