michael | gisiger

Twitter

Monkey shouting in cave

Bis vor wenigen Wochen habe ich privat praktisch keine Social Media mehr genutzt. Ich weiss, das klingt komisch, verdiene ich doch einen Teil meines Lebensunterhalts damit, über Social Media zu sprechen. Ist aber so. #Twitter verschwand zuerst aus meinem Alltag, kurz darauf flog auch die Facebook-App von meinem Handy. Instagram konnte sich am längsten halten, aber auch dort war ich seit einigen Jahren nur noch Zuschauer. OK, LinkedIn ist noch installiert – aber auch hier schaue ich nur sehr sporadisch vorbei. Die letzte Plattform, die ich wirklich intensiv, also täglich, genutzt hatte, war Google+. Bis 2018 angekündigt wurde, dass Google auch diesen Dienst auf seinen Friedhof schieben würde. Da habe ich endgültig aufgehört, privat auf Social Media unterwegs zu sein. Warum ausgerechnet Google+? Nun, ganz einfach, die grossen drei R: Relevanz, Relevanz & Relevanz. So stapfte ich also unbedarft ohne Social Media durch mein Leben und schaute nur noch aus der Ferne zu und ab und an vorbei, wenn ich wieder irgendwelche Lehrinhalte aktualisieren musste. Bis Mitte November. Da habe ich mir dieses #Fediverse angeschaut und wurde wieder angefixt.

Weiterlesen...

Web 2.0 is here Ich war eigentlich schon immer der – zugegebenermassen wenig populären – Meinung, dass Social Media eben keinen öffentlichen Raum darstellen, sondern im Gegenteil den menschlichen Drang zur “Stammesbildung” geradezu befördern. Mit dieser Einschätzung bin ich damals, in den Anfangszeiten von #Twitter bereits angeeckt und tue es aktuell auch im #Fediverse offenbar wieder. Darum will ich hier, angespornt durch einen Faden auf #Mastodon kürzlich, diese Argumentationslinie etwas darlegen, denn mir scheint, dass dies in der aktuellen Diskussion rund um Twitter wieder an Bedeutung gewinnen sollte.

Weiterlesen...

Cat behind a fence In einem meiner letzten Beiträge habe ich kurz #TheSiliconValleyParadigm angesprochen und warum dies eines der grundlegenden Probleme in der aktuellen Diskussion rund um #Twitter ist. Nachdem ich auf verschiedenen Kanälen nach diesem Modell gefragt wurde, möchte ich es im folgenden kurz darlegen und dabei auch etwas näher auf die Denkweise eingehen, die ihm zugrunde liegt. Danach werde ich noch kurz den möglichen Ausweg aus diesem Paradigma skizzieren.

Weiterlesen...

Visit with Elon Musk

Ich bin, gelinde gesagt, doch sehr erstaunt über das Ausmass der Häme und des – zwar nett verpackten – Hasses, der sich zur Zeit in den Medien und auf #Mastodon über Elon #Musk ergiesst. Was wird dem Mann derzeit nicht vorgeworfen und in die Schuhe geschoben? Twitter-Zerstörer? Check. Eine Bedrohung der nationalen Sicherheit, ja der Demokratie überhaupt? Check. Sockenpuppe der Chinesen? Check. Irgendwas mit Kryptos? Check. Dabei ist es noch nicht sehr lange her, da konnte man meinen, mit Musk sei der über das Wasser laufende Messias persönlich herniedergekommen und praktisch die ganze Medienwelt lag ihm zu Füssen. Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Einige Gedanken zum disruptierten Disruptor, der immer weiter disruptiert.

Weiterlesen...

Sinking Ship

Jetzt wo #Mastodon (vor allem) medial gehypt wird und der schleichende Bedeutungsverlust der grossen Social-Media-Plattformen immer deutlicher zu erkennen ist, wird natürlich auch die Branche auf das #Fediverse aufmerksam. So fragte jüngst die Absatzwirtschaft, ob “meine Marke einen Mastodon Account” braucht. Die naheliegende Antwort ist “(noch) nicht”. Trotzdem ist die Frage berechtigt, und so ist es nur folgerichtig, dass manche dezentrale Plattformen bereits als einen der Social-Media-Trends 2023 identifizieren. Sollte sich dieser Trend durchsetzen, dann muss sich natürlich auch die kommerzielle Kommunikation umorientieren. Einige Gedanken dazu.

Weiterlesen...