Meldeverzug in den Corona-Inzidenzzahlen
In 2020 hat sich Schweden fast täglich gefreut, dass ihre Strategie des Nichtstun aufgeht und die Todeszahlen sinken. Tatsächlich hatten sie bloß bis zu zwei Wochen Meldeverzug, was zu Graphen wie diesem führte:
Nun machen wir in Deutschland dasselbe.
Es ist wirklich keine Hexenkunst, Meldeverzug von einem tatsächlichen Rückgang zu unterscheiden. Man muss sich den Graphen lediglich an mehreren Tagen ansehen. Verschiebt sich der Höchstpunkt dabei jedesmal nach rechts oben, geht es weiterhin aufwärts.
Es ist peinlich, mitansehen zu müssen, wie Medien entweder völlig unkritisch behaupten, die Inzidenzzahlen würden sinken, oder so tun, als ob es Expert*innen braucht, um den Trend korrekt interpretieren zu können.
Wir scheinen bei der Interpretation statistischer Daten eine riesige Bildungslücke zu haben, die sich durch weite Teile der Bevölkerung zieht. Wäre vielleicht etwas, was man in der Schule gründlicher behandeln sollte?