Ich möchte etwas loswerden zur Angst und dazu, was sie mit der vermasselten Pandemiebekämpfung zu tun hat.
Zunächst einmal: Angst zu haben ist normal. Angst sorgt dafür, dass wir in einer potentiell gefährlichen Situation vorsichtiger agieren und schneller reagieren.
Allerdings ist unsere Psyche nicht darauf ausgelegt, dauerhaft im Angstzustand zu sein. Das macht uns krank, also haben wir gelernt, nicht zu lange Angst zu haben.
Wir haben einer ukrainischen Freundin angeboten, zusammen mit Kindern wenigstens vorübergehend zu uns zu kommen, solange das noch geht. Diesmal hat sie genug Angst, dass sie es tatsächlich machen würde.
Dummerweise darf sie mit CoronaVac-Impfung aber nicht einreisen.
Um das mal etwas einzuordnen: die EU benutzt die Pandemie systematisch als Vorwand, um Reisen aus “unerwünschten” Ländern einzuschränken.
In 2020 hat sich Schweden fast täglich gefreut, dass ihre Strategie des Nichtstun aufgeht und die Todeszahlen sinken. Tatsächlich hatten sie bloß bis zu zwei Wochen Meldeverzug, was zu Graphen wie diesem führte:
Ich habe mich mal im Orakeln versucht, einfach weil ich eine Zukunftsperspektive in dieser Pandemie brauche. Leider ist dabei nichts Erfreuliches herausgekommen.
Bei der gegenwärtigen Tendenz wird bis zum nächsten Sommer die Grundimmunisierung der Bevölkerung wohl abgeschlossen sein. Insbesondere Kinder werden, dank unseren Politiker*innen, Covid-19 ungeschützt durchmachen, wenn nicht zufälligerweise rechtzeitig geimpft.
Also Leute, die ihr “wir wollen Karl” skandiert... Wahrscheinlich habt ihr recht, dass er als Gesundheitsminster das kleinste Übel wäre. Aber vergesst bitte nicht, dass er eine Reihe sehr problematischer Standpunkte vertritt. Und das wird in diesem Tweet nochmal sehr deutlich:
Wenn ein Joachim Stamp auf Twitter Sympathie haben will, weil ihm vorgeworfen wird, für die Corona-Toten mitverantwortlich zu sein, dann ist es schon ein eigenartiges Selbstverständnis. Es sind viele Fehler gemacht worden, und da fühlt er sich kein bisschen verantwortlich?
Ganz zu schweigen davon, dass Stamp mitnichten ein passiver Zuschauer war, der nun für das Handeln seiner Partei verantwortlich gemacht wird. Als Landesminister, der für Kitas zuständig ist, hat er viele fragwürdige Entscheidungen gefällt. Und diese hatten Folgen.