Wie Lauterbach Stigmatisierung und Rassismus befeuert

#covid #pandemie #rassismus #diskriminierung #politik

Also Leute, die ihr “wir wollen Karl” skandiert... Wahrscheinlich habt ihr recht, dass er als Gesundheitsminster das kleinste Übel wäre. Aber vergesst bitte nicht, dass er eine Reihe sehr problematischer Standpunkte vertritt. Und das wird in diesem Tweet nochmal sehr deutlich:

Screenshot einer Twitter-Nachricht von Prof. Karl Lauterbach  am 26. Nov. 2021. Neue Variante B11529 scheint zum ersten mal echte massive Durchbruchsvariante zu sein. Die vielen Mutationen sprechen für Entstehung in HIV Patienten. Was tun, Grenzen SA dicht. PCR Suche nach N11529. Boostern so schnell wie möglich. Durchbruch gegen Booster unwahrscheinlich

Hier greift er allzu bereitwillig Gerüchte auf, die Omikron irgendwie mit HIV in Verbindung bringen. Zu dem Zeitpunkt gab es bereits eine offizielle Feststellung, dass die Gerüchte keinerlei Grundlage haben. Er betreibt dennoch Stigmatisierung.

Hinzu kommt die scheinbar vernünftige Forderung, Grenzen zu Südafrika zu schließen. Aber er sollte eigentlich wissen: dass die Variante in Südafrika entdeckt wurde, bedeutet nicht, dass sie von dort stammt. Mittlerweile wurde sie in einer Reihe weiterer Länder festgestellt.

Die Fälle in Deutschland haben natürlich einen Bezug zu Südafrika, was aber nicht erstaunt, wenn nur dort gesucht wird. Eigentlich müsste man längst routinemäßig das Virus sequenzieren, machen andere Länder auch.

Ich meine wohlgemerkt nicht, dass Grenzen offen bleiben sollten. Vielmehr sollte jegliche Reisetätigkeit eingeschränkt werden, solange wir nicht mehr wissen. Mit dem erhobenen Zeigefinger auf Südafrika zu zeigen ist einfach nur rassistisch.