Ich bin in einem Land geboren, das nicht mehr existiert: die Sowjetunion. Die Auswanderung nach Deutschland ist ein einschneidendes Ereignis meines Lebens, das es in ein “davor” und ein “danach” aufteilt. Menschen, die in Deutschland geboren sind, können sich so etwas meist nicht einmal annähernd vorstellen. Viele meinen jedoch, dass sie es könnten, weil sie z.B. schon mal paar Jahre im Ausland verbracht haben. Und sie meinen, sie wären dadurch zu einem Urteil über “die Ausländer” berechtigt.
Eigentlich will ich niemanden belehren, aber diese Erfahrungen sind in keinster Weise vergleichbar. Es ist etwas völlig anderes, wenn man aus Verzweiflung auswandert und nie wieder zurück kann. Wenn man nicht weiß, was einen erwartet. Wenn man sich nicht verständigen kann, weil man die Sprache nicht kann. Wenn man auf Hilfe angewiesen ist und gleichzeitig weiß, dass einen eigentlich niemand hier haben will.
Wir haben es schon so oft gehört, dass wir diese Aussage kaum noch infrage stellen: Übergewicht ist ungesund. Das sagen uns zahlreiche Expert*innen, die es mit Studienergebnissen untermauern können. Warum also daran zweifeln?
Zwar haben wir vielleicht schon mal gehört, dass BMI ziemlich übler rassistischer Mist ist. Aber das ändert ja an der Validität der Aussage nichts. Oder etwa doch?
Ich habe mich jahrelang mit Autismus beschäftigt, auch um mich selber besser verstehen zu können. Dabei war für mich die Frage zentral: was ist Autismus überhaupt?
Es wurde nicht besser, als ich in einem Buch über Autismus von Merkmalen einer autistischen Persönlichkeit las, die ich zuvor für Ausprägungen meine Individualität hielt. Wo hört eigentlich bei mir Autismus auf, und wo fängt meine Individualität an?
In einem Mastodon-Beitrag wurde auf diese Studie aufmerksam gemacht, die zu dem Schluss kommt, Triggerwarnungen seien nicht effektiv. Diese Studie würde ich gerne auseinander nehmen. Denn eigentlich wird hier nur ein möglicher Weg untersucht, wie Triggerwarnungen eingesetzt werden können.
Zunächst einmal ist da die zitierte Kritik an den Triggerwarnungen. Die fängt mit dem üblichen Bullshit an:
Critics have suggested that trigger warnings imperil free speech, academic freedom, and effective teaching
Da ich bereits über Antisemitismus beim großen ukrainischen Dichter Taras Schewtschenko gestolpert bin, wollte ich noch schauen, wie es um den gefeierten russischen Dichter Alexander Puschkin steht. Und bin unmittelbar auf einen russischsprachigen Artikel zum Thema gestoßen.
Der Artikel nimmt für sich den Anspruch heraus, tiefer zu blicken als oberflächliche Betrachtungen von Puschkins Werken. Und kommt zu dem Schluss, dass Puschkin trotz zahlreicher mehr als problematischer Aussagen kein Antisemit war.
Für mich ist dieser Artikel eine gute Illustration, wie man mit Spitzfindigkeiten und Definitionsverschiebungen alles und jeden entschuldigen kann. Und dass solche Entschuldigungen selbst dann mit Vorsicht zu genießen sind, wenn der Autor selber betroffen ist. Der Autor ist Jude und schreibt für eine jüdische Publikation.
Ein Bekannter will Müllwagenfahrer sein. Er ist dafür qualifiziert und auch motiviert. Ein Problem hat er dennoch: er kann keine Bewerbungen schreiben.
Er kam nämlich erst vor einigen Jahren aus dem Ausland nach Deutschland. Sein Deutsch ist nicht sonderlich gut, und mit dem Schreiben hat er es ohnehin nicht so. Braucht man aber für den Job ja auch nicht.
Falls ihr Stalking befürchtet, solltet ihr vorsichtig damit sein, welche Informationen ihr auf sozialen Medien preisgibt. Ja, eine abgedroschene Phrase. Vor einiger Zeit habe ich aber als Experiment erfolgreich die Wohnadresse eines Twitter-Accounts bestimmt (mit Erlaubnis).
Sicherlich gibt es Leute, die sich mit dem Thema besser auskennen als ich. Dennoch hoffe ich, dass meine Erkenntnisse euch helfen.
Ich oute mich mal. Ich bin ein selbstdiagnostizierter Autist.
Warum ich das so schreibe? Weil es eine kleine, aber sehr laute Gruppe in der Autismus-Community gibt, die bei dieser Selbstbeschreibung gleich in Rage aufspringt und ihr die Legitimität abspricht. Mir können sie nichts mehr anhaben, aber es gibt zu viele Menschen, die dadurch massiv verunsichert werden.
Deswegen will ich meinen Weg erklären, und dafür muss ich ganz von vorne anfangen. Bei meinem Cousin.
Ich schreibe Blockempfehlungen sehr selten, schon gar nicht als ausführlichen Text. Aber dieser toxische Mobbing-Account schadet der Autismus-Community enorm.
Sie behauptet, für ihr Mobbing gäbe es keine Belege. Doch. 🤷
Der Optimismus der deutschen Nachrichten, die von Putin immer noch ein Einlenken erwarten, ist ja so bewundernswert...
Ich habe genug über den 2. Weltkrieg gelesen, um kaum noch daran zu zweifeln, dass ein Krieg unmittelbar bevorsteht. Worüber ich mich getäuscht habe, war aber der Ablauf.